Als „Spätberufener“ machte ich erst im Alter von 28 Jahren meine ersten Erfahrungen mit Pferden. Ich startete mit ein paar Reitstunden bzw. Reitbeteiligungen und es kam dann recht schnell das erste eigene Pferd.
Nach einigen schmerzhaften Erfahrungen mit einem sehr lebhaften, nervösen Vollblüter wechselte ich zum nervenstarken Kaltblüter. Nach etlichen mehr oder weniger erfolgreichen Versuchen, meinen geduldigen Schwarzwälder Kaltblüter fachgerecht vor den Wagen zu spannen, absolvierte ich einen Fahrkurs für das Fahren mit Pferden. Mit Pferd und Wagen spazieren zu fahren hatte zwar seinen besonderen Reiz, jedoch drängte es mich mehr und mehr auch sinnvolle Arbeiten mit Pferden zu verrichten.
Die Idee vom Arbeitspferd oder, besser gesagt, vom Allrounder, ließ mich nicht mehr los. So versuchte ich im Laufe der Zeit, immer mehr Arbeiten für Zugpferde in Feld und Wald zu verrichten.
Diese sensiblen, liebenswerten Tiere und ihre Muskelkraft ermöglichen es mir, viele, heutzutage meist in Vergessenheit geratene Arbeitstechniken mit Rädern, Hebeln, Winden, Umlenkrollen, Ketten und bodengetriebenen Maschinen zu bewerkstelligen.
Heute gibt es bei mir fast keinen Einsatz mehr für den Traktor. Holzrücken, Wiesen abschleppen, Mist ausbringen, Grünschnitt wegfahren und vieles mehr erledige ich alles mit den Pferden. Seit 2011 räume ich auch Schnee mit einem kleinen selbstgebauten Schneepflug.
Gerne bilde ich auch geeignete Arbeitspferde aus und zeige jungen und alten Romantikern die Region der „zehn Tausender“ bzw. des oberen Donautals vom Pferdegespann aus.
Wir würden uns freuen, auch Sie bald zu diesen Romantikern zählen zu dürfen.